Was ist viraler vektor?

Ein viraler Vektor ist ein Werkzeug in der Genetik, das zur Überführung von Genen in Zielzellen verwendet wird. Es handelt sich um ein modifiziertes Virus, das genutzt wird, um fremde DNA in das Genom der Zielzelle einzuführen.

Es gibt verschiedene Arten von viralen Vektoren, darunter Retroviren, Adenoviren, Adeno-assoziierte Viren und Lentiviren. Retroviren integrieren ihre RNA in das Genom der Zielzelle, während Adenoviren und Adeno-assoziierte Viren episomale Vektoren sind, die nicht in das Genom integrieren. Lentiviren sind Retroviren, die auch ruhende Zellen infizieren können.

Virale Vektoren bieten mehrere Vorteile gegenüber anderen Methoden der Genübertragung, wie zum Beispiel hohe Transfektionsraten, effiziente Gentransfer-Kapazitäten und die Fähigkeit, sowohl in sich teilenden als auch ruhenden Zellen zu infizieren. Sie werden in der Medizin für verschiedene Anwendungen eingesetzt, darunter die Gentherapie zur Behandlung von genetisch bedingten Krankheiten, die Impfstoffentwicklung und die Krebstherapie.

Die Verwendung viraler Vektoren ist jedoch nicht ohne Risiko. Mögliche Probleme können ungewollte Immunreaktionen auf das Virus, die begrenzte Größe der Genfragmente, die übertragen werden können, oder das Risiko einer Insertionsmutation im Genom der Zielzelle sein.

Insgesamt sind virale Vektoren ein wichtiges Instrument in der Genetik und haben das Potenzial, die Entwicklung neuer Behandlungsansätze für verschiedene Krankheiten zu ermöglichen.

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